CDU Essen-Zollverein

Krankenhausschließungen im Essener Norden

Ein Kommentar von Klaus-Peter Scholz

Mit Empörung habe ich die Pressemitteilung des Krankenhausträgers Contilia gelesen, das Marienhospital in Altenessen und das Vincenz-Krankenhaus in Stoppenberg zu schließen.
Diese Pläne sind grob verantwortungslos den Menschen im Essener Norden und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beider Häuser gegenüber und so nicht hinnehmbar. Hatte man zunächst hochtrabende Pläne, in Altenessen ein hochmodernes neues Krankenhaus zu bauen und das Vincenz-Krankenhaus als Ärztehaus mit verschiedenen Fachdisziplinen auszubauen, kam dann zu Beginn des Jahres die Meldung, man wolle an einen anderen Betreiber verkaufen. Über die unschönen Begleiterscheinungen, dass die Kirche St. Johannes-Baptist dem Neubau weichen sollte und dadurch nahezu unüberbrückbare Gräben in der örtlichen Gemeinde aufgerissen wurden, möchte ich garnicht reden. War das schon ein Schlag ins Gesicht der Menschen in unseren Stadtteilen, kam dann gestern der Fausthieb, dass man die beiden Häuser in Altenessen und Stoppenberg aufgibt und das Philippus-Stift in Borbeck erhalten und ausgebaut werden soll. Das ist nicht zu akzeptieren. Skandalös ist auch, dass das Personal der beiden Häuser die Entscheidung offenbar aus der Zeitung erfahren musste. Ein seriöses Unternehmen beruft zur Information eine Mitarbeiterversammlung ein und informiert erst danach die Presse. Meine Verärgerung ist auch deshalb groß, weil die Bezirksvertretung VI – Zollverein und die Bezirksvertretung V die damaligen Pläne positiv begleitet haben.  Auch in einer Katernberg-Konferenz wurde das Vorhaben wohlwollend von den anwesenden Bürgern zur Kenntnis genommen. Ich fordere Contilia auf, die Schließung der beiden Krankenhäuser, getreu ihrem immer wieder vorangetragenen christlichen Leitbild,  in Verantwortung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der beiden Häuser und allen Menschen im Essener Norden zurückzunehmen. Bei den bisherigen Zickzackkursen dieses Krankenhausträgers kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht mehr an.